Der KMV hat die besondere Gelegenheit erhalten bis zum 30.10.2016, in dem vor kurzem behutsam renovierten Palmenhaus der Villa Waldberta, in Feldafing eine ungewöhnliche Ausstellung mit dem Titel „Samenatlas“ präsentieren zu dürfen.
Sabine Schäfer, die mit ihrem Partner Peter Amann einen Biobauernhof in Feldafing betreibt, stieß in einem von ihr antiquarisch erstandenen und in Leipzig erschienenen Samenatlas, auf den Namen der Feldafingerin Ute Pank. Auf ihre Nachfrage hin erfuhr sie, dass Frau Pank (*1936), die ihr im Kirchenchor begegnet war, in ihrem Berufsleben als Grafikerin in Leipzig seinerzeit unzählige naturwissenschaftliche Zeichnungen zum damaligen „Buch des Jahres 1955“, in mühsamer Geduldsarbeit, angefertigt hatte. Frau Pank zeigte ihr daraufhin die wenigen, sich in ihrem Besitz noch befindlichen, faszinierenden Originale. Aus dieser besonderen Entdeckung heraus entstand mit der Kunstvermittlerin Claudia Sack das gemeinsame Ausstellungskonzept. Die Künstlerin Susanne Mansen stand dem Team zusätzlich beratend zur Seite.
Gewissermaßen als Brücke oder Schnittstelle zwischen Sachzeichnung und bildender Kunst liegt am Boden, inmitten des angrenzenden lichtdurchflutenden kleinen Glashauses, eine realistisch anmutende Holzskulptur der Bildhauerein Sophia Hößle (*1962) in Form einer vielfach vergrößerten, leeren Kastanienhäfte. In den weiteren ehemaligen Gewächshäusern, stellt Frau Schäfer getrocknete Pflanzen zur Verfügung, deren Samen sich die Besucher unter der Lupe genauer betrachten können. Am kommenden Sonntag, den 30. Oktober, finden zwischen 14.30 – und 17.30 Uhr auch Gespräche mit Frau Pank selbst vorort statt. Zwei Ausgaben des alten Samenatlas aus DDR-Zeiten liegen auf Tischen für den Besucher bereit. Dieser besondere Ort mit seinem verwunschenen Ambiente, kombiniert mit den voller Hingabe gestalteten, kleinen Wunderwerken, stoßen bisher auf lebhaftes Interesse.
Holzskulptur, Sophia Hößle
Originalzeichnungen in der Ausstellung, von
Ute Pank zum Samenatlas, Leipzig 1955
Gewächshaus
Ort für Samen-Studien und weitere Zeichnungen
Ute Pank (links)
Sabine Schäfer, (mitte)
Sophia Hößle und Peter Amann
Treffen mit der Grafikerin Ute Pank, vorort
Fotos: Claudia Sack, Susanne Palme
Zeitungsartikel, Starnberger Merkur und SZ, siehe unter : „Presse“