JUBILÄUMSVERANSTALTUNG 25 JAHRE KMV KONZERT FÜR VIOLONCELLO UND KLAVIER RAPHAELA GROMES UND JULIAN RIEM

Jubiläumsveranstaltung zum 25. Geburtstag des Kunst- und Museumsvereins
Konzert mit Raphaela Gromes, Violoncello, und Julian Riem, Klavier

Freitag, den 6. November 2015, 20.00 Uhr, Einlass 19.00 Uhr
Bürgersaal im Rathaus Feldafing , Bahnhofplatz 1, 82340 Feldafing

Programm

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Das Duo Gromes Riem besteht seit 2012.Die Debut-CD des Duos mit Sonaten von Strauss und Mendelssohn ist im Frühjahr 2014 erschienen, es ist ein Live – Mitschnitt des Preisträgerkonzertes auf dem Richard Strauss Festival 2012 in Garmisch Partenkirchen. 2014 spielte das Duo über 25 Konzerte, unter anderem bei den Mondsee Musiktagen, im Iran und auf der MS-Europa. 

Raphaela  Gromes, Violoncello

1991 in München geboren begann sie als Vierjährige mit dem Cellospiel.

Mit ihren Eltern, beide Cellisten, konnte sie bereits im Alter von 7 Jahren erste Bühnenerfahrung sammeln.

Sie besuchte Meisterkurse bei namhaften Cellisten wie David Geringas, Natalia Gutman, László Fenyö, Daniel Müller Schott, Kristin von der Goltz, Wolfgang Boettcher, Anner Bylsma, Wolfgang Emmanuel Schmid und Prof. Peter Bruns, bei dem sie von 2006 bis 2010 als Jungstudentin an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule in Leipzig studierte.

2010 begann sie mit dem Cellostudium an der Musikhochschule in München bei Prof. Wen-Sinn Yang, das sie im Sommer 2015 mit Auszeichnung abschloss. 2014 studierte sie im Rahmen des ERASMUS – Programmes bei Prof. Reinhard Latzko an der Universtiät für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Neben ihren Auftritten als Solistin mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern, dem West-sächsischen Symphonieorchester und der Tschechischen Philharmonie widmet sie sich vor allem der Kammermusik. So musizierte sie beispielsweise mit Stars wie Christian Altenburger, Isabelle van Keulen, Thomas Selditz, Andrea Lieberknecht oder Mischa Maisky.

Seit 2012 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und wird von Yehudi Menuhin Live Music Now gefördert.

Sie spielt auf einem Cello von J.B. Vuillaume, das ihr von privater Hand zur Verfügung gestellt wird.

Julian Riem, Pianist

Der Münchner Pianist Julian Riem studierte bei Michael Schäfer an der Musikhochschule in München und bei Michel Béroff am Conservatoire National Supérieur in Paris. Zuletzt setzte er sein Studium in der Solistenklasse von Rudolf Buchbinder an der Basler Musikakademie fort, an der er das Solistendiplom mit Auszeichnung erhielt.

Julian Riem gewann internationale Klavierwettbewerbe in Modena, Madrid und Florenz und war Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs. Als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter konzertiert er regelmäßig in Europa, Japan und den USA.

Er spielt im „Velit Quartett“ und im „Münchner Horntrio“, dem ein „Echo Klassik“ für die beste Kammermusikeinspielung 2012 (19.Jh.), für die Aufnahme der Horntrios von Brahms, Ligeti und Koechlin bei Farao classics verliehen wurde.

Auftritte bei internationalen Festivals, u.a. dem Klavierfestival „Liszt- en-Provence“, „Musica mundi“ in Brüssel, dem „Rolf Liebermann Podium“ Hamburg, „Les Muséiques“ in Basel, der „Münchner Biennale“, den „Münchner Opernfestspielen“, dem Rheingau Musikfestival, dem Oleg-Kagan Festival Kreuth, den „Tucson Friends of Chambermusic“, Arizona und „Barge Music“ New York.

Er konzertierte u. a. mit dem Basler Symphonieorchester, dem Symphonieorchester Madrid, mit dem Württembergischen Kammerorchester, der Südwestdeutschen Philharmonie, dem Münchner Kammerorchester, den Münchner Bachsolisten und dem Kurpfälzischen Kammerorchester.

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Süddeutschen Zeitung, Kultur, 18.05.2015, Kurzkritik:
Prachtmonster
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Von Andreas Pernpeintner

Für Kammermusiker ist der Kleine Konzertsaal herausfordernd. Mit einem Konzertflügel hat man hier auch im vollbesetzten Saal den Partner, ehe man sichs versieht, vom Podium gefegt. Die Cellistin Raphaela Gromes und der Pianist Julian Riem erkennen das Problem bei Winners & Masters sofort – und lösen es umgehend: Nicht jedes Forte ist bei Beethovens D-Dur-Sonate op. 102/2 eingangs schon perfekt austariert. Doch erstens passt der kernige Eindruck sehr gut, zweitens nehmen die beiden die leiseren Passagen so effektvoll zurück, dass an lebendiger Dynamik kein Mangel herrscht. Und schon das Adagio gelingt hinreißend. Nicht weil Gromes und Riem süße Lyrik vergießen würden, sondern weil sie ganz im Gegenteil sowohl eine gewisse Kühle zulassen, als auch die Erinnerung an die dezidierte Klangwelt des ersten Satzes lebendig halten.

Das zweite Werk stammt aus der Feder von Richard Dünser. Praktischerweise ist der im Saal und erläutert seine Ideen. Vertont ist Hieronymus Boschs Triptychon „The garden of desires“: Erschaffung der Welt, Paradies, Garten der Lüste, Hölle. Dieses Programm im Kopf, werden die Sphärenakkorde, die Sanftmut, das kalte Flageolett und die heftige Motorik zum assoziativen Erlebnis. Martinůs Variationen über ein Thema von Rossini runden mit ihrem feingliedrigen Stimmungsreichtum diese Programmhälfte ab und leiten, von Gromes brillant gespielt, zur Celloversion der mächtigen A-Dur-Sonate von César Franck nach der Pause über. Ein spätromantisches Prachtmonster: Schon im ersten Satz könnte man sich inbrünstig in die selige Melodik und die üppigen Akkorde stürzen – und darin ersaufen. Das Stück ist lang und seine atemlose Intensität lässt nicht nach. Gromes und Riem wahren deshalb gekonnt die Contenance, beginnen herrlich dezent, spielen mit absoluter Klangkontrolle, genießen, sind aber nie zu schwelgerisch. Großartig musiziert.

 

Last Date: 20151106