Führung durch die Ausstellung:
»Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus«

Herzliche Einladung zur Führung durch die Ausstellung

»Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus«

  • Dienstag, 11. Februar, Treffpunkt 16 Uhr, Eingang Kunstbau (über U-Bahn-Station Königsplatz)
  • Lenbachhaus, Luisenstraße 33, 80333 München
  • Beginn 16.15 Uhr, Dauer 90 Minuten, maximal 15 Teilnehmer*innen
  • Die Führung bieten wir für unsere KMV-Mitglieder kostenfrei an; Eintritt Museum 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

„Die menschliche Seele ist international.“  (Bulletin international du surréalisme [Mezinárodní  Buletin Surrealismu], Prag, April 1935)
„Wenn jemand uns sagt, unsere Gegenwart habe ganz andere Sorgen im Kopf, als Gedichte zu schreiben, antworten wir: ‚Wir auch!‘“
(Mitglied von La Main á plumpe, einer Gruppe, die im besetzten Paris in der Résistance kämpfte und Gedichtbände veröffentlichte)

 

Liebe Mitglieder!

Der Surrealismus war eine politisierte Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischen Überzeugungen. Seine Anfänge

liegen in der Kunst und der Literatur, er reicht jedoch weit über beide hinaus. Schon seit ihrem Zusammenschluss in den 1920er Jahren prangerten Surrealist*innen die europäische Kolonialpolitik an, später organisierten sie sich gegen Faschisten, kämpften im Spanischen Bürgerkrieg, riefen Wehrmachtssoldaten zur Sabotage auf, wurden interniert und verfolgt, flohen aus Europa, fielen im Krieg. Sie schrieben Poesie, feilten an der Dekonstruktion einer vermeintlich rationalen Sprache in einer vermeintlich rationalen Welt, arbeiteten an Gemälden und kollektiven Zeichnungen, fotografierten und collagierten, realisierten Ausstellungen.

Die Regierung und Besatzung durch faschistische Parteien in mehreren Ländern Europas wie auch die Welt- und Kolonialkriege prägten den Surrealismus und zwangen die Leben seiner Protagonist*innen in unvorhersehbare Bahnen. Zugleich ergaben sich so erstaunliche Begegnungen und internationale Solidarisierungen, deren Verbindungslinien von Prag nach Coyoacán in Mexiko-Stadt, von Kairo ins republikanische Spanien, von Marseille nach Fort de-France auf Martinique, von Puerto Rico und Paris nach Chicago und zurück reichten.

Surrealistisches Denken und Handeln fand damals und findet heute an mehreren Orten gleichzeitig statt. Statt als didaktische, lineare Erzählung wird die Ausstellung daher in verschiedene Episoden strukturiert, angeordnet ähnlich einer Landkarte. Ziel ist es, den Surrealismus als die streitbare und international vernetzte Bewegung sichtbar zu machen, als die ihn seine Vertreter*innen verstanden haben.

Bitte melden Sie sich an bis 3. Februar,
wenn Sie dabei sein möchten
unter info@kmv-starnberger-see.de .

Herzlich
Ihr KMV-Team

Download PDF: Link

Mehr unter:
https://www.lenbachhaus.de/programm/ausstellungen/detail/aber-hier-leben-nein-danke-surrealismus-antifaschismus

First Date: 11. 02. 2025